Mein Senf zu Instagram Stories

Ich muss jetzt auch mal ein paar Zeilen zu den neuen Instagram Stories schreiben, nachdem das der Sascha schon recht ausführlich getan hat. Im ersten Moment dachte ich mir, die Stories sind genau das, worauf ich gewartet habe. Snapchat hat mir ja schon ganz ordentlich Spaß gemacht, ist aber dann auch wieder ziemlich schnell eingeschlafen. Mittlerweile schaue ich nur noch selten bei Snapchat rein, und stelle dann immer fest, dass zumindest bei den Leuten, denen ich folge, auch immer weniger los ist. Ich habe vor allem mit dem Snapen aufgehört, weil ich in meiner Snapchat-Phase fast keine Fotos für meine privaten Erinnerungen mehr gemacht habe. Die erste Kamera, die ich immer geöffnet habe, war die Snapchat-Kamera. Und die Fotos/Videos, die man sich von dort speichern konnte, hatten einfach eine zu schlechte Qualität für mein privates Fotoalbum.

Und jetzt kommt Instagram mit den Stories um die Ecke. Ich zähle mal ein paar Punkte auf, die ich als Vorteil gegenüber Snapchat sehe:

  • Ich besitze bei Instagram bereits ein Netzwerk aus Leuten, denen ich folge, und die mir folgen. Außerdem ist alles transparenter. Ich sehe, wer wem folgt, und kann so einfacher interessante Leute finden.
  • Das Navigieren durch die Stories gefällt mir viel besser. Bei Snapchat geht’s nur nach vorne. Bei Instagram geht’s vor und zurück. Wie man gerade möchte.
  • Und vor allem: Man kann Fotos und Videos der letzten 24 Stunden aus der Camera Roll posten. Das kommt mir sehr entgegen, da nun die Kamera, welche ich zuerst öffne, nicht die von Instagram sein muss, und ich somit wieder viele private Erinnerungsfotos habe.

Jetzt habe ich allerdings gestern (ja, bisschen spät, ich weiß) herausgefunden, dass man mit dem Memories-Feature von Snapchat auch Fotos und Videos posten kann, die sich in der Camera Roll befinden. Also ist der größte Nachteil von Snapchat wieder hinfällig. Und der größte Vorteil von Instagram auch. Außerdem sehe ich noch einen Nachteil an Instagram: Bei einem öffentlichen Profil sind die Stories für jeden Instagram-User sichtbar. Aber ich denke, dass die Stories schon einen eher privaten Charakter haben, und es die Möglichkeit geben sollte, sie unabhängig vom normalen” Profil auf privat zu stellen. Die Möglichkeit, die Stories vor einzelnen  Benutzern zu verstecken, ist zwar nett, vergisst aber die Leute, die man noch nicht kennt. Außerdem macht Snapchat durch die ganzen Filter und Sticker mehr Spaß.

Ja, und was mache ich jetzt? Ich weiß es nicht. Aber ich denke, dass ich, wenn überhaupt, trotz der Nachteile die Instagram-Stories nutzen werde, weil bei Snapchat ja nichts mehr los ist. Ich denke auch, dass Filter und Sticker dort nicht mehr lange auf sich warten lassen. Und außerdem haben mich die Stories dazu gebracht, wieder mehr Zeit auf Instagram zu verbringen. Mal schauen, wie sich das alles entwickelt.

Nachtrag: Videos laden bei mir, vor allem im Mobilfunknetz, ziemlich langsam bei Instragram Stories hoch, und lassen oft auch die App abstürzen. Und da es offenbar keine Warteschlange für das Hochladen gibt, sind die Videos danach weg. Das nervt ziemlich, und erhöht die Hemmschwelle, spontan etwas zu posten. Da ich aber nicht weiß, wie viel Schuld daran die iOS10beta hat, möchte ich das jetzt (noch) nicht zu den Nachteilen von Instagram zählen. Warten wir mal noch ein paar Wochen ab.


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