Neuanfang

Gestern war es so weit. Da ich dazu gezwungen wurde, habe ich mein mehrere Jahre altes1 iPhone-Backup weggeworfen, und habe mal wieder ganz von vorne begonnen.

Ein Schritt, der schon länger überfällig war, und an den ich mich nie getraut habe. Das Backup hat die meisten Beta-Phasen mitgemacht, und wahrscheinlich auch noch die Zeit, in der man sein iPhone gejailbreaked hat, um die ganzen coolen Dinge damit zu machen. Ziemlich viel Mist, den ich da lange mitgeschleppt habe, und an dem sich jetzt wahrscheinlich iOS 10.3.2 verschluckt hat.

Als Vorbereitung habe ich mir nochmal in Ruhe die Liste meiner (über 2602) Apps durchgesehen, und überlegt, was mit den Daten jeder einzelnen App passiert. Sind sie überhaupt wichtig? Und wenn ja, sind sie in der Cloud gespeichert, oder bekomme ich die auf einem anderen Weg auf die neue Installation? Bei den meisten Apps waren die Daten egal, oder sie waren eh in der Cloud gespeichert. Meine Fotos und Videos befinden sich beispielsweise alle in der iCloud-Mediathek. Die 1Password-Datenbank liegt bei 1Password. Die DayOne-Einträge liegen auch in der Cloud, usw. – Alles kein Thema. Als aufwändiger, oder teilweise problematisch stellten sich aber auch ein paar Apps heraus. Wie im letzten Artikel erwähnt, hätte ich ungern meine Health-Daten3 verloren. Diese habe ich dann noch exportiert, auf iCloud Drive gesichert, und konnte sie dann mit Health Importer wieder importieren. Sehr gut.

Bei Threema habe ich noch meine ID-gesichert, und auf der neuen Installation wieder aktiviert. Die ganzen Nachrichten sind aber weg, weil ich nicht wusste, wie ich die rüberbekomme, ohne das komplette Gerätebackup einzuspielen. Ist aber nicht so wild. Die ganzen iMessages sind natürlich auch weg. Aber notfalls sind die noch auf meinen anderen Geräten, falls ich mal noch etwas davon benötige4. Sehr problematisch blieb allerdings leider Geofency. Hier konnte ich die Daten nur exportieren, aber nicht wieder importieren. So habe ich jetzt nur eine CSV meiner alten Standortverläufe. Vielleicht kann man die ja irgendwann mal wieder importieren. Mal schauen.

Und ansonsten ist es ganz schön viel Arbeit, bis man sein Gerät wieder so hat, wie man es möchte. Die ganzen Apps wieder einloggen. Mit 1Password auf dem iPad und dem iCloud-Clipboard ist das zwar ein ganz guter Ablauf, aber doch ziemlich zeitaufwändig. Dann noch die ganzen Einstellungen, die sich über die Zeit so ergeben haben, und die einem erst auffallen, wenn etwas plötzlich anders ist. Aber unterm Strich gefällt mir die Sache schon sehr. Mein iPhone ist jetzt wieder aufgeräumter. Etwas, das ich zuvor nicht geschafft habe. Apps löschen fällt schon viel schwerer, als eine App einfach nicht zu installieren. Und plötzlich funktionieren wieder Dinge, die mir gar nicht so richtig aufgefallen sind, dass sie nicht (mehr) funktionieren. Die App-Vorschläge auf dem Lockscreen zum Beispiel. Die haben in letzter Zeit nicht mehr funktioniert. Jetzt gehen sie wieder.

Ach ja, und wenn man mit dem iPhone neu beginnt, muss man mit der Apple Watch auch neu anfangen, da das eine Backup vom anderen abhängt. Nicht schön, aber so ist das halt.

So, und ich werde jetzt noch ein paar Dinge einstellen.

(Mein iPad Pro ließ sich übrigens ohne Probleme auf iOS 10.3.2 aktualisieren.)

  1. Keine Ahnung, wie alt das wirklich war. 4,5,6 Jahre? Oder mehr?
  2. Viel zu viele, ich weiß.
  3. Mittlerweile 2,3 Millionen Einträge.
  4. Unwahrscheinlich.

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