Nachdem nun seit rund 2 Jahren mehrere „Philips Hue“-Lampen bei uns im Haus für smartes Licht sorgen, befindet sich seit einem Monat jetzt neben der Hue-Bridge auch ein Trådfri-Gateway von IKEA. Das System verspricht ähnlich smarte Beleuchtung, wie Hue, und ist seit kurzem auch HomeKit-kompatibel, was dann auch der Grund für den Kauf war.
Vielleicht fange ich mal kurz ganz vorne an. Beim Auspacken, was nämlich die absolute Hölle ist. Die Teile sind komplett von allen Seiten eingeblistert und zugeschweißt. Man kommt nicht drum herum, die unförmige Verpackung mit der Schere zu zerschneiden, wodurch so scharfe Kanten entstehen, dass es fast unmöglich ist, sich nicht zu schneiden. Es ist mir völlig unklar, wie man auf die Idee kommen kann, ein Produkt dermaßen scheiße einzupacken. Sorry.
Die Inbetriebnahme ist dann aber eigentlich ganz einfach, und schnell erledigt. Allerdings war ich schon froh, dass ich gleich das ganze Starterset gekauft habe, weil man nämlich nur mit dem Gateway und einer Lampe nicht sehr weit kommt. Man braucht zum Verbinden der Komponenten zwingend ein Zubehörteil, also entweder einen Schalter oder einen Bewegungsmelder. Ohne diesen bekommt man keine einzige Lampe mit dem Gateway verbunden. Ist das Einrichten aber dann erledigt, tauchen die Lampen mehr oder weniger sofort in der Trådfri-App auf, mit der man dann auch die Verknüpfung zu HomeKit herstellen kann. Die App an sich macht einen sehr zusammengebastelten Eindruck, und ich bin froh, diese nicht oft benutzen zu müssen. Mein Plan ist nämlich, alles über HomeKit zu regeln.
Wer den gleichen Plan hat, wie ich1, dem reicht als Zubehör auch ein IKEA-Schalter völlig aus. Der dient dann einfach als Gerät zum Hinzufügen von Lampen. Ansonsten ist der Schalter leider weder HomeKit-kompatibel, noch lassen sich mehrere Schalter/Bewegungsmelder derselben Lampengruppe zuordnen. Also, entweder bin ich zu doof dazu, oder es lässt sich tatsächlich jeder Raum nur mit einem IKEA-Schalter nutzen, was auch irgendwie ziemlich bescheuert und sehr unflexibel ist.
Einmal in HomeKit eingebunden verrichten die Lampen aber ganz gut ihren Dienst. Positiv fällt mir vor allem auch auf, dass die E27-Trådfri-Lampe deutlich heller ist, als die weiße E27-Hue-Lampe. Zum Ansteuern der Lampen verwende ich die Hue-Dimmschalter, die ich über HomeKit konfiguriert habe. Nach anfänglichen Schwierigkeiten funktioniert das mittlerweile auch relativ2 zuverlässig, und so lassen sich auch ganz leicht Hue-, und Trådfri-Lampen kombinieren. Im Flur habe ich nun auch eine Kombination aus Hue- und Trådfri-Lampen installiert, welche über die Hue-Bewegungsmelder gesteuert werden. Hier setze ich (noch) nicht vollständig auf HomeKit, da es bei Bewegungsmeldern noch mehr auf Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit ankommt. Zu diesem speziellen Setup schreibe ich aber noch einen eigenen Artikel, um das genauer zu erklären.
Was jetzt bei den Trådfri-Lampen vielleicht nicht ganz so optimal ist, ist der Umstand, dass es keine farbigen Lampen gibt. Die günstigste E27-Variante strahlt nur in einem Weißton, und die etwas teurere Variante stellt immerhin 3 Weißtöne zur Verfügung. So lässt sich zumindest eine Art Arbeitslicht, und das gemütliche Licht für den Fernsehabend realisieren. Die Farbauswahl ist in HomeKit aber etwas versteckt, bzw. etwas verwirrend. Außerdem blenden die Lampen nicht so smooth zwischen den einzelnen Zuständen über, sondern machen einen harten Schnitt3. Nicht so superschön, aber auch nicht schlimm.
Als Fazit kann man sagen, dass man mit den Trådfri-Lampen vergleichsweise günstig sein HomeKit-Setup erweitern kann, wenn man mit ein paar Basteleien leben kann. Und vielleicht machen zukünftige Softwareupdates das alles ja noch besser.
- Also, alles über HomeKit zu machen. ↩
- Manchmal hängt sich offenbar der Apple TV auf, der ja die HomeKit-Zentrale ist. Dann geht nichts mehr, bis man die Appe TV neu gebootet hat. Kommt aber gefühlt immer seltener vor. ↩
- Zumindest bei der Ansteuerung über HomeKit. Mit den Ikea-Schaltern blendet er flüssig über. ↩
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