Entspannt Langstrecke fahren mit dem IONIQ electric

Kurz habe ich das Thema ja schon in meinem Artikel zum letzten Urlaub angerissen, und jetzt möchte ich etwas ausführlicher darüber schreiben. Als wir den IONIQ neu hatten, war die Routenplanung für längere Strecken schon etwas abenteuerlich. Ich habe mir immer manuell Säulen rausgesucht, und die Reichweite auf dem Weg dorthin geschätzt. Das ist natürlich sehr ungenau und etwas riskant, da ich das Gelände ja nicht kenne. Und wenn es eben auf dem nächsten Abschnitt 200 Meter nach oben geht, wird es plötzlich eng mit der verbleibenden Energie. Gut, so schlimm war es nie, und wir sind immer gut, und mit genügend Restenergie angekommen. Aber so eine gewisse Anspannung ist schon da, ob denn die Planung so passt.

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Mit der Zeit habe ich dann etwas präziser geplant, und habe eine Tabelle erstellt, die mir immer errechnet hat, welchen Durchschnittsverbrauch ich auf den einzelnen Abschnitten maximal haben darf, um mit der geplanten Restenergie beim nächsten Ladestopp anzukommen. Das gab mir schon etwas mehr Sicherheit, da ich den aktuellen Durchschnittsverbrauch immer im Blick hatte.

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Und dann kam der letzte Urlaub, und die Fahrten nach Trier (480 km) und Berlin (590 km), Hierfür habe ich mich komplett auf A Better Routeplanner (ABRP) verlassen. ABRP berechnet automatisch die beste und schnellste Route, berücksichtigt dabei das Gelände, Wetter, Ladekurve des IONIQ, Geschwindigkeit und Anzahl der Ladesäulen pro Standort, und noch mehr. Ein hervorragendes Tool, das einem auch sagt, wie lange man bei welchem Stopp laden muss, um nicht unnötig Zeit beim Laden zu verbringen. Wenn ABRP sagt, ich soll nur bis 65 % laden, dann stimmt das auch so.

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Und jetzt kommt der eigentliche Clou. ABRP kann die Live-Daten vom Auto verarbeiten, und mit in die Planung und vor allem in die aktuelle Fahrt einbinden. Um die Daten des IONIQ zu ABRP zu bekommen, habe ich mir ein kleines Tool im IONIQ installiert (ihr könnt es auch Hack“ nennen, weil man normal ja nichts installieren kann), welches über eine Internetverbindung die aktuellen Daten an ABRP übermittelt. Eine Anleitung dazu gibts auf der ABRP-Seite. Die Verbindung zum Internet war allerdings etwas umständlich herzustellen, weil das Auto zwar über die CarPlay-Verbindung online ist, aber trotzdem keine Daten bei ABRP ankamen. Keine Ahnung, warum. Als ich dann ein altes iPhone mit SIM-Karte und aktiviertem Hotspot ins Auto gelegt habe, hat es aber super funktioniert. Etwas umständlich, aber ok.

Mit diesem Setup hatte ich dann während der Fahrt immer im Blick, wie das Gelände auf dem aktuellen Routenabschnitt aussieht, und vor allem, wie sich der aktuelle Verbrauch im Vergleich zur Berechnung verhält. Und es ist ein sehr entspannendes Gefühl, wenn man zu jedem Zeitpunkt weiß, ob man noch im Plus ist, oder doch lieber langsamer fahren sollte. Und wir waren die ganze Fahrt über im Plus.

Ich muss sagen, dass ich noch nie so entspannt unterwegs war, wie diesmal. Dank ABRP und einem kleinen Hack am Auto. Also, falls ihr auch elektrisch Langstrecke fahrt, schaut euch ABRP mal genauer an, und schaut, ob ihr irgendwie die Livedaten vom Auto da reinbekommt. Super Sache :)


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