2019 habe ich begonnen, erneut intensiver Musik zu machen. Zum damaligen Zeitpunkt war mein iPad Pro mein Hauptgerät, auf dem ich praktisch alles gemacht habe, und iOS damit das Betriebssystem meiner Wahl. Damit lag es sehr nahe, nun auch meine Musik unter iOS zu produzieren. Allen, die jetzt sagen „das geht nicht“, kann ich erwidern: Doch, das geht. Und zwar gar nicht mal so schlecht. Mit Nanostudio 2, Cubasis, Beatmaker, etc gibt es relativ leistungsfähige DAWs, und mit AUv3 eine gute Schnittstelle für Plugins.
Eieiei. Vergess das mit Cubasis 3 aus dem letzten Beitragerstmal wieder. Ich habe jetzt die letzten Tage an einem Loop in Cubasis 3 gebastelt. Das war soweit ok. Zwar kein bedienerischer Hochgenuss, aber „ok“.
Und jetzt wollte ich eben diesen Loop zu einem ganzen Song arrangieren. Ach. Du. Meine. Güte. Was für eine Katastrophe. Nicht nur, dass teilweise AUv3-Instrumente plötzlich ihren Status verlieren, der dann auch oft nicht mehr wiederherstellbar ist, auch das Arrangieren selbst wird zur Farce.
Jetzt habe ich wieder 4 Songs fertig produziert, deren Veröffentlichung dann im Februar ansteht. Alle vier sind, bis auf das Mastering, komplett in Nanostudio 2 auf dem iPad entstanden. Nanostudio 2 ist großartig. Es ist super stabil, die Bedienung ist sehr gut auf Touch ausgelegt, und die Performance ist auch bei mehr als 20 Spuren mit relativ vielen AUv3-Plugins sehr gut. Aber: Nanostudio 2 kann (noch) keine Audiospuren, und, was mir noch viel mehr fehlt, keine Automation von AUv3-Parametern.
Ein EQ ist fast auf jeder Spur pflicht. Meist mit Lowcut.Mach Platz für alles im Mix. Ob frequenztechnisch oder zeittechnisch. Ein Referenztrack auf einer Spur ist sehr hilfreich, um die Ohren zwischendurch zu eichen. Ohren ermüden sehr schnell und gewöhnen sich an jeden Mist. Mein iPad Pro (2017) ist mit der Anzahl an Plugins ziemlich an der Leistungsgrenze, und manchmal überfordert. Manche Plugins merken sich ihre Einstellungen nicht immer, was dann eine halbe Produktion zerstört.