Ich muss jetzt hier mal dokumentieren, dass mein Geschmackssinn auch 4 Monate nach meiner letzten Covid-Infektion überwiegend defekt ist. Kein salzig, kaum sauer, kaum bitter und süß nur sehr strange.
Mit der Zeit gewöhnt man sich ja an so einiges. Und deshalb kann ich gar nicht sagen, ob es sich leicht gebessert hat, oder ob der Zustand unverändert ist. Außerdem habe ich meine Ernährung überwiegend angepasst und esse ziemlich funktional und Dinge, die eher neutral schmecken. Denn neutral ist ok. Geschmacklich interessante Lebensmittel schmecken nämlich leider überwiegend sehr mies. Ob es jetzt die würzige Debreciner ist, oder eine eigentlich geile Soße, es schmeckt alles sehr ekelhaft. Und von meinem alten Laster, der Schokolade, will ich gar nicht sprechen. Aber das hat zumindest gesundheitliche Vorteile.
Im Grunde komme ich mittlerweile mit der Einschränkung zurecht. Der Frust beim Essen ist mittlerweile nicht mehr so groß, weil ich weiß, was mich erwartet. Was mir aber mehr zu schaffen macht, ist, dass ich nicht mehr richtig kochen kann. Ich würze zurzeit immer auf gut Glück, und was mir meine Erfahrung so sagt. Aber manchmal liege ich bedauerlicherweise auch daneben, weil ich es einfach nicht abschmecken kann. So leide nicht nur ich darunter, sondern der Rest der Familie auch.
Aber ich bin ganz guter Hoffnung, dass mein Geschmackssinn eines Tages wieder normal sein wird. Und ich hoffe, das dauert nicht mehr allzu lang.