Vor ein paar Wochen war es nun so weit.
Die logische Konsequenz aus iTunes benutzen -> iPod kaufen -> iPod Video kaufen -> von begeisterten Apple-Usern lesen… wurde vollzogen.
Nachdem mein PC jahrelang mit Windows 2000 und später XP mehr und weniger gute Dienste verrichtet hatte, wurde es dann doch mal wieder Zeit, sich nach etwas mehr Rechenpower und Speicher umzusehen. Schließlich habe ich vor einiger Zeit angefangen, mit meiner Nikon D80 nur noch in RAW zu fotografieren (was ich jedem, der die Möglichkeit hat, empfehlen möchte, weil die Freiräume in der Bearbeitung grandios sind!) – Ja, und so RAW-Fotos wollen auch mit großzügiger Rechenleistung hofiert werden… – Und somit habe ich mich auf Grund meiner Erfahrungen mit iPod und Co, einer ausführlichen Begutachtung im neuen Apple-Laden bei uns und nicht zuletzt wegen des guten Rufes von Apple für ein MacBook Pro (15,4″ 2,4GHz, 4GB RAM) entschieden, was ich bis jetzt in keinster Weise bereue.
Das Gerät an sich macht einen sehr wertigen Eindruck und sieht sehr elegant aus. So Details wie der MagSafe-Stecker vermitteln den Eindruck, dass sich hier jemand ernsthaft Gedanken gemacht hat. Beim Display muss ich einfach nur sagen: wow! – Da kommt mein 17″ TFT nicht mit. Wenn ich es mit ein paar Worten beschreiben sollte, würde ich sagen: super hell, super scharf, super Kontrast, und: es spiegelt fast nicht. – Der einzige Nachteil ist, dass es sich nicht sehr weit aufklappen lässt und man somit nicht immer im optimalen Blickwinkel draufschauen kann. Aber wenn das MacBook Pro auf einem normalen Tisch steht ist das kein Problem.
Von der Software her hatte ich zuvor ein bisschen Bedenken, dass mir die Umstellung auf Mac OS X schwer fallen würde. Aber ich muss sagen, dass ich mich schon nach wenigen Tagen sehr gut eingearbeitet hatte und nach kurzer Zeit schon sehr effizient damit umgehen konnte. Die Oberfläche von Mac OS X (Tiger war mit dabei) macht einen sehr aufgeräumten und durchdachten Eindruck. Man findet fast alles dort, wo man es erwartet. Kein Vergleich zu Windows und dessen Software. Dort macht jeder, was er will, und dementsprechend chaotisch wird’s dann auch… Mit der Systemsteuerung von Vista komme ich z.B. absolut nicht zurecht – und ich bin bestimmt kein Computeranfänger! – Die Systemeinstellungen beim Mac OS X sind dagegen auf einen Blick zu durchschauen und ich würde auch Anfängern zutrauen, hier etwas zu konfigurieren. Gut, man kann nicht an so vielen kleinen Schrauben drehen wie bei Windows, aber das ist meiner Meinung nach auch nicht nötig.
Letzte Woche habe ich mein System dann auf Leopard aktualisiert. Der Update-Vorgang war recht schnell und sehr einfach vollbracht und wer schon mal ein Windows-Update gemacht hat, weiß es zu schätzen, dass alle Dokumente noch da sind, wo sie waren, und sämtliche Software sich auch noch mit den gewohnten Einstellungen auf dem Rechner befindt. Einzig die Software für die UMTS-Karte musste ich neu installieren, damit diese das tat was sie sollte. Ja, und ansonsten gibt es natürlich hier und da noch ein paar Stellen, wo es noch nicht so richtig rund läuft. Beispielsweise verschluckt sich der Leopard ab und zu mal beim Aufwachen aus dem Ruhezustand, so dass ein Neustart notwendig ist. Ein paar meiner Programme, die ich benutzt habe, sind auch noch nicht Leopard-kompatibel. Guitar Pro, das ich gerne zum Üben auf der Gitarre verwende, will zum Beispiel noch nicht starten. Aber in solchen Fällen sind die Hersteller dabei, ihre Software zu überarbeiten. Der Rest von Leopard gefällt mir ansonsten wirklich gut. Seit TimeMachine habe ich nun endlich Backups meines Systems, QuickView und Spaces möchte ich jetzt schon nicht mehr missen, und die Stacks sind auch super!
So, jetzt habe ich genug gelobt! 🙂 – Ach, eins noch: Heute habe ich mir noch ein Apple-Keyboard zum MBP gekauft, weil ich gerne eine vollwertige Tastatur mit Ziffernblock habe. Das Teil kostet zwar fast 50 Euro, aber dafür hatte ich bisher noch auf keiner Tastatur ein so gutes Schreibgefühl, wie auf dieser! Wirklich super! — Ja, und an die Tastenkombination für das @ gewöhne ich mich bestimmt auch noch 😉
Das waren nun also meine ersten Eindrücke und Erfahrungen mit (m)einem Mac. Der Artikel soll übrigens kein vollwertiger, gut recherchierter Testbericht über das MacBook Pro sein. Es sind einfach meine Gedanken, die mir dazu gekommen sind, und die ich mitteilen wollte. Testberichte gibt’s an anderen Stellen im Internet genug!
Ich kann mir zum jetzigen Zeitpunkt auf jeden Fall nicht vorstellen, mir noch einmal einen PC mit Windows zu kaufen. Dazu ist die Mac-Welt viel zu schön und viel zu einfach! Und ich kann nur jedem mal empfehlen, wenn ein neuer Rechner ansteht, auch mal einen interessierten Blick auf den Apfel zu werfen. Es lohnt sich!