Ein Jahr Elektromobilität mit dem Hyundai IONIQ electric ist jetzt vorbei. Und vielleicht stellt sich für euch die Frage „Ist der nach einem Jahr immer noch so begeistert, oder ist er endlich von seiner Wolke wieder runter?“. Diese Frage lässt sich allerdings ganz einfach beantworten mit „Ja, ich bin immer noch sehr begeistert!“.
Auch nach einem Jahr, und rund 24000 Kilometern kann ich immer noch sagen, dass es die beste Autoentscheidung bisher war. Es war der richtige Zeitpunkt, den Diesel abzustoßen, und auf einen reinen Elektroantrieb umzusteigen. Der IONIQ ist bestens für unseren Alltag geeignet, und auch längere Strecken lassen sich sehr gut zurücklegen. Als wir damals im Autohaus im Verkaufsgespräch waren, und das Thema aufkam, dass ich im Jahr knapp 25000 km fahre, meinte der Verkäufer: „Wirklich? Mit dem IONIQ dann auch?“ – Ja, natürlich mit dem IONIQ auch. Warum auch nicht? In vielen Köpfen ist ein E-Fahrzeug immer noch ein Auto, mit dem man mal ein paar Kilometer fährt, eher so als Zweitwagen. Aber das ist es nicht. Der IONIQ ist ein astreines Erstfahrzeug (und auch unser einziges).
Aber das wisst ihr natürlich auch schon längst, wenn ihr das Jahr hier im Blog mitverfolgt habt. Jetzt wäre es für so eine Jahresbilanz halt super, wenn ich schön nerdige Statistiken über den Verbrauch im ganzen Jahr, usw. auffahren könnte. Aber kann ich nicht. Ich habe zu wenig mitgeschrieben. Ist aber auch nicht so wichtig. Wichtig ist nur, dass es das ganze Jahr über super funktioniert hat mit der Reichweite. Auch im Winter bei schlechten Straßenverhältnissen und viel Heizungsbedarf.
Und wenn ich die neu hinzukommenden E-Auto so betrachte, bin ich immer noch sehr froh, dass die Entscheidung auf den IONIQ gefallen ist. Es ist ein unglaublich effizientes Auto (außerhalb des Winters teilweise nur rund 10 kWh/100km – macht das mal mit irgend einem anderen Auto), und der relativ kleine Akku ist nicht unbedingt ein Nachteil. Die 28 kWh lassen sich nämlich zuhause an der Schuko-Steckdose gut über Nacht aufladen (bei einem 60+ kWh-Akku etwas schwierig). Und unterwegs bei der aktuell in der Mehrzahl vorhandenen 50kW-Ladeinfrastuktur (HPC-Ladepunkte sind im Ausbau, aber noch in der Unterzahl – der IONIQ kann aber eh “nur” max. 70 kW) ist der Akku auch in rund einer halben Stunde voll.
Außerdem kann ich nun nach einen Jahr laut meiner Quellenlage verkünden, dass wir nun CO2-Neutral unterwegs sind. Da unser IONIQ das letzte Jahr über nur mit Ökostrom betrieben wurde, konnte der CO2-Rucksack, der durch die Batterieproduktion entstanden ist, recht schnell abgebaut werden. Ok, ich muss zugeben, dass es keine Daten über die Produktion der Batterie im IONIQ gibt, aber von LG Chem (da kommt die IONIQ-Batterie her) gibt es Daten für den elektrischen Ford Focus 1, und diese Daten habe ich umgerechnet. Demnach würden für den 28 kWh-Akku 3733 kg CO2 anfallen. Und verglichen mit unseren Mazda 6 Diesel vorher, den ich mit 5,2 l/100 km gefahren bin, und der damit auf 100 km 16,07 kg CO2 verursacht hat 2, habe ich also mit 23200 Kilometern den CO2-Rucksack wieder reingefahren. Auch das ist ein Vorteil des relativ kleinen Akkus.
Ich freue mich jetzt schon auf die kommende Zeit, und die Ausflüge, die wir mit dem IONIQ noch machen werden. Und wenn es was zu berichten gibt, werde ich das tun :)
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